FAQs - Programm der Szene 2023

Was ist das Performing Arts Festival Berlin?

Seit 2016 bildet das PAF – Performing Arts Festival Berlin jährlich die Vielfalt der freien darstellenden Künste Berlins an zahlreichen Bühnen und Spielorten in der gesamten Stadt ab.

Das stadtweite und simultan an zahlreichen Bühnen und Spielorten stattfindende Festival verleiht den in der Freien Szene entwickelten künstlerischen Positionen jenseits der Stadt- und Staatstheater damit eine größere Sichtbarkeit und vermittelt ihre Vielfalt und Diversität an eine breite Öffentlichkeit.



Wer veranstaltet das Festival?

Das Performing Arts Festival Berlin ist eine gemeinsame Veranstaltung aller mitwirkenden freien Berliner Spielstätten, Gruppen und Akteur:innen. Sie tragen das Festival künstlerisch und ausführend.

Die Koordination des Festivals ist beim Landesverband Freie Darstellende Künste (LAFT) Berlin angesiedelt. Der LAFT Berlin vertritt die Interessen der professionellen freien darstellenden Kunstschaffenden Berlins gegenüber Öffentlichkeit und Politik.

Der LAFT Berlin wird das Festival und die teilnehmenden Produktionen zentral bewerben – in der Stadt und international – und die Szene bei der Umsetzung des Festivals tatkräftig unterstützen.

Die Beteiligten Spielstätten und Orte kuratieren ihre Beiträge selbst. Das Festivalprogramm und die gezeigten künstlerischen Produktionen im sogenannten "Programm der Szene" werden durch die beteiligten Spielstätten und Orte dezentral organisiert und finanziert. Die Spielstätten und Orte sowie die beteiligten Künstler:innen und Gruppen müssen daher zusichern, dass ihre Beteiligung am Festival in organisatorischer, finanzieller und technischer Hinsicht selbstständig zu realisieren ist.

Wir bitten alle Interessierte darum, genau zu prüfen, in welchem Umfang es ihnen aus ihrer finanziellen Situation heraus möglich ist, sich am Festival zu beteiligen.



An wen richtet sich das Festival?

Das Festivalprogramm richtet sich an das Berliner Publikum und Besucher:innen der Stadt – aber auch an hier ansässige Künstler:innen der Freien Szene sowie an bundesweit und international Interessierte und Fachleute.



Was bietet das Festival?

Das Performing Arts Festival Berlin präsentiert seit 2016 jährlich an mehreren Tagen Arbeiten und künstlerische Positionen Berliner Künstler:innen und Gruppen aller Genres der darstellenden Künste für das Berliner Publikum, sowie Besucher:innen der Stadt und Fachgäste aus dem In- und Ausland.

Das Kommunikationsteam bewirbt die teilnehmenden Produktionen sowohl in Berlin als auch national und international. Außerdem entwickelt das Festivalteam vielfältige Diskurs-, Vermittlungs- und Begleitformate, die einem potentiellen Publikum Zugang und Einblick in die Freie Szene gewähren, den Spielplan des Festivals ergänzen und abrunden.



Wer kann einen Festivalbeitrag anmelden?

Alle Berliner Spielstätten und Veranstaltungsorte der freien darstellenden Künste, die professionelle Berliner Gruppen und/oder Künstler:innen mit eigenen Arbeiten präsentieren, können einen Festivalbeitrag anmelden. D.h. jede:r Veranstalter:in bzw. Vertragspartner:in / jede:r Ort hat die Möglichkeit, einen Beitrag einzureichen. Ein/e Veranstalter:in mit mehreren Bühnen/Spielorten kann ebenfalls nur einen Beitrag einreichen.

Die teilnehmenden Spielstätten und Veranstaltungsorte müssen zum Zeitpunkt des Festivals mindestens seit sechs Monaten existieren und regelmäßig Veranstaltungen durchführen.

Die Betreiber:innen des Veranstaltungsortes sind zugleich Vertragspartner:innen zwischen der eingereichten Produktion und dem Festival.

Ausgenommen hiervon sind Berliner Gruppen und/oder Künstler:innen, die Kunst im öffentlichen Raum präsentieren.

Es können für das PAF 2023 ausschließlich Wiederaufnahmen seit 2020 eingereicht werden, diese können sowohl digital, analog als auch hybrid sein. Eine Einreichung von Premieren ist nicht möglich.


Was gilt für Kunst im öffentlichen Raum?

Produktionen, die im öffentlichen Raum stattfinden, können unabhängig von einem Spiel- und Veranstaltungsort eingereicht werden. Alle anderen Kriterien (Wiederaufnahme, maximal eine Einreichung, Auswahl von Spielterminen, etc.) gelten auch ohne festen Veranstaltungsort.

Vor Ausfüllen des Formulars muss der Spielort im öffentlichen Raum und die Finanzierung der Arbeit geklärt sein.

Digitale Einreichungen gelten nicht als Kunst im öffentlichen Raum können also nur von Spielstätten und Veranstaltungsorten/Vertragspartner:innen eingereicht werden.



Einreichung von digitalen und hybriden Formaten

Im Rahmen des Performing Arts Festival Berlin 2023 besteht für Spielstätten die Möglichkeit, anstatt analogen auch professionelle digitale oder hybride Formate einzureichen.

Diese werden wie analoge Einreichungen zeitlich in den Spielplan des Festivals integriert und sind vom 31. Mai bis 3. Juni 2023 zu den entsprechenden Zeiten zu sehen.

Sie müssen über die Kanäle der jeweiligen Spielstätten (Website, Social Media etc.) oder über Drittanbieter  (z. B. über Videoplattformen) bereitgestellt werden.

Im Weiteren gelten für digitale und hybride Formate die allgemeinen Teilnahmebedingungen des Performing Arts Festival Berlin 2023.



Wer ist Veranstalter:in?

Veranstalter:in ist die Spielstätte/der Veranstaltungsort, die/der sich mit einer Produktion auf die Teilnahme am PAF 2023 bewirbt. Der/Die Veranstalter:in wird der/die Vertragspartner:in des PAF sein, die eine Produktion einreicht – bitte beachtet, dass auch wenn mehrere Spielstätten zur Verfügung stehen, jede:r Vertragspartner:in nur eine Produktion einreichen kann. Des Weiteren tritt der/die Veranstalter:in als Ticketverkäufer:in für seine/ihre angemeldete Veranstaltungen auf.

Er/Sie ist organisatorisch für die Durchführung der Veranstaltung verantwortlich und u.a. für GEMA und sonstige Abgaben zuständig. Der/Die Veranstalter:in hat die letzte Entscheidungsbefugnis vor Ort und sollte eine Veranstalterhaftpflichtversicherung haben, da er/sie gegenüber dem/der Zuschauer:in bei Schadensfällen haftet.

Er/Sie sollte sich zudem für Verträge mit der Gruppe/Einzelkünstler:innen und weiteren Beteiligten verantwortlich zeigen und ist ggf. KSA-Abgabepflichtig.

Diese Auflistung zur Definition von Veranstalter:innen, sowie der Konsequenzen hat nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.



Welche Vorteile bietet das gemeinsame Ticketing?

Das gemeinsame Ticketing, welches das Festival seit 2016 anbietet, ermöglicht einen zentralen Verkauf von Tickets über die Festivalwebsite und erleichtert dem Publikum so den Ticketkauf. Außerdem können Zuschauer:innen einen Mengenrabatt erhalten, wenn sie mehrere Tickets kaufen. 

Das Festival organisiert den gemeinsamen Ticketverkauf der Spielstätten und Veranstaltungsorte. Die Spielstätten haben dabei die Möglichkeit einen Teil oder ihr gesamtes Ticketkontingent in den gemeinsamen Verkauf zu geben. Es ist gleichzeitig möglich, über den eigenen Vorverkauf und die Abendkasse Tickets zu verkaufen. 

Unser Ticketing Partner, tickets.de, überweist die Einnahmen direkt an die Spielstätten bzw. den Veranstaltungsort. Das PAF behält keine Ticketeinnahmen ein. 



Welche künstlerischen Positionen kann ich beitragen?

Alle professionellen Arbeiten aus dem Bereich der darstellenden Künste (Sprechtheater, Performance, Musiktheater, Gebärdensprachkunst, Tanz, Figuren-, Puppen- und Objekttheater, Kinder- und Jugendtheater, Neuer Zirkus, Installation etc.) sowie genreübergreifende Arbeiten, die den darstellenden Künsten zuzuordnen sind, können eingereicht werden.

Dies gilt auch für Produktionen im öffentlichen Raum.

Alle Arbeiten können in analoger, digitaler oder hybrider Form von den Spielstätten eingereicht werden.

Wir bitten darum, die für das Festival eingereichten Produktionen in den drei Monaten vor dem Festival, im Idealfall bereits ab Ende des Open Calls, nicht zu präsentieren.



Gibt es eine Auswahl?

Das Programm der Szene des Performing Arts Festival Berlin wird von den Spielstätten/Veranstaltungsorten kuratiert. In Absprache mit Künstler:innen, Kollektiven und Gruppen reichen die Betreiber:innen einen Programmbeitrag ein.

Die Akteur:innen der Szene entscheiden selbst, mit welcher künstlerischen Arbeit sie sich im Festivalprogramm präsentieren.

Bedingung für eine erfolgreiche Teilnahme sind die ordnungsgemäße Anmeldung per Online-Formular und die Erfüllung der Teilnahmebedingungen des Performing Arts Festival Berlin.



Hinweise zu möglichen Spielterminen

Die Programmbeiträge können an vier Festivaltagen (31. Mai bis 3. Juni 2023) zu den vorgegebenen Uhrzeiten stattfinden – 10 Uhr, 16 Uhr, 18 Uhr, 20 Uhr und 22 Uhr. Am Eröffnungsabend (30. Mai 2023) und am Abschlusstag (04. Juni 2023) werden keine künstlerischen Positionen der eingereichten Beiträge präsentiert. Stattdessen laden wir an diesen beiden Tagen zum Austausch und gemeinsamen Feiern ein.

Im Online-Formular zum Open Call können für die Produktion ein bis maximal vier Spieltermine ausgewählt werden. Zusätzlich wird darum gebeten, Alternativtermine anzugeben. Die Programmkoordination stellt daraus einen sinnvollen Gesamtspielplan zusammen und informiert die Spiel- und Veranstaltungsorte über ihren finalen Spieltermin.

Weitere Spieltermine können an anderer Stelle der Festivalwebsite kommuniziert werden, erscheinen jedoch nicht im Gesamtspielplan.

Wir bitten darum, im Sinne einer zeitlich ausgewogenen Auslastung der Festivaltage, nicht nur Abendtermine vorzuschlagen, sondern auch alternative Zeitslots auszuwählen. Die Gestaltung des Gesamtspielplans obliegt dem Festivalteam. Wir behalten uns vor, in Absprache mit den Häusern/Veranstaltungsorten Spieltermine zu verschieben.


Das PAF gegen Rassismus & Diskriminierung

Das Performing Arts Festival Berlin positioniert sich klar gegen Rassismus, Sexismus, Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie bzw. -feindlichkeit, Altersdiskriminierung, Antisemitismus, Faschismus, Ableismus und andere Formen von Diskriminierung sowie Unterdrückungen jeglicher Art und möchte darauf hinarbeiten, dass die Freie Szene ein diskriminierungskritischer Ort wird, wo Menschen mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Positionierungen keine Diskriminierung erfahren.Das Performing Arts Festival behält sich vor, Personen oder Institutionen auszuschließen, die gegen die oben genannte Positionierung gegen Diskriminierung verstoßen.