Wenn in wenigen Tagen das Performing Arts Festival 2023 beginnt, dann werden im Programm der Szene ausschließlich Wiederaufnahmen zu sehen sein, also Produktionen, die schon einmal zu sehen waren. Warum? Weil das nachhaltig ist. In der Freien Szene dominiert, angeheizt durch eine Förderpolitik, die immer noch stark auf einzelne Projekte setzt und weniger auf langfristige Strukturen oder inszenierungsunabhängige Recherchen, die Schnellproduktion: Premiere, drei Aufführungen, weg.

Das PAF zeigt jetzt im zweiten Jahr, wie lohnend es sein kann, einen weiteren Blick zu wagen. Manche Produktionen brauchen etwas Vorlauf, damit sich rumsprechen kann, dass sie sehenswert sind. Andere hatten in einer Zeit Premiere, als sich die Termine ballten. Jetzt bietet das Festival die Chance, nicht Geschafftes nachzuholen.

Auch dieser Blog, eine Kooperation zwischen PAF und dem Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin, ist eine Übung in Nachhaltigkeit. Damit auch jenseits der fünf Festivaltage etwas bleibt – Eindrücke, Gespräche, Kritiken. Geschrieben von jungen Menschen, die den performativen Künsten mit unverstelltem Blick und großer Sympathie begegnen. Und die jetzt, nach einem kulturjournalistischen Crashkurs, Lust haben auf die Festivalüberforderung. Bleibt dran, lest mit!